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P 8 CD-Player


Der P 8 ist unsere erste eigene Digitalquelle. Wir hatten diesmal ein besonders anspruchsvolles Pflichtenheft, wollten wir doch möglichst viele typische Fehler bei der Entwicklung vermeiden und zudem einen CD-Player auf die Beine stellen, der die klanglichen Unterschiede zu einem hochwertigen Plattenspieler fast auf ein Nichts reduziert.

Schon 2011 hatten wir den ersten Prototypen auf der High End Messe vorgestellt. Er kam sehr gut an, allerdings waren wir selber noch nicht wirklich zufrieden. Er spielte einfach noch zu digital, zeigte zu wenig Klangfarben, und der musikalische Fluß ließ noch zu wünschen übrig. Ein weiteres Jahr der Weiterentwicklung verging. Wir tauschten die bisherige Basis für das Laufwerk aus. Experimente mit unterschiedlichen Holzsorten und anderen Materialien wie z.B. diversen Kunststeinen führten nur kurzzeitig zum Erfolg; bei längeren Hörsitzungen ergaben sich doch recht große Defizite hinsichtlich analoger Wiedergabe. Erst der Wechsel zu Acryl, welches zusätzlich noch mit Schwerfolie beidseitig bedämpft wird, schaffte die endgültige Basis für das Laufwerk. Die Lagerung erfolgte auf speziellen Kunststoffbolzen mit Messingeinsätzen.

Den entscheidenden Durchbruch lieferten zwei Kleinigkeiten. Zum einen die Positionierung einiger Bauteile, zum anderen der nochmalige Tausch zweier hervorragend beleumundeter Kondensatortypen. Es machte „Klick“ und der P 8 verbreitete richtiges Analogfeeling, welches nicht durch verbogene Frequenzgänge und/oder hinzugefügten Klirr erzeugt wurde.  

Das Gerät wurde unter der Prämisse entwickelt, Musik möglichst unverfälscht und naturgetreu  wiederzugeben. Wir sind ein Verfechter des minimalistischen und extrem puristischen Aufbaus. Viele Bauteile bedeuten nicht automatisch einen besseren Klang – weniger ist oftmals mehr. Das gilt auch für Korrektur- und Regelschaltungen, die nur dann zum Einsatz kommen, wenn es notwendig ist bzw. sie keine negativen Auswirkungen auf den Klang haben. Ansonsten wählen wir lieber andere Wege, z.B. das Netzteil sehr aufwendig und überdimensional zu gestalten. Eine kostenintensive Angelegenheit, aber das Ergebnis gibt uns recht.

Den gleichen Aufwand haben wir bei der restlichen Konzeption betrieben: die einzelnen Bauteile und die interne Verkabelung wurden in einzelnen Hörsitzungen ermittelt, das Gehäuse wird ab Werk mechanisch optimiert sowie weitere Resonanz absorbierende, Audio Exklusiv eigene Maßnahmen eingesetzt, die dafür sorgen, dass Ihnen das Musiksignal ohne Veränderungen am Ausgang des Gerätes zur Verfügung steht.

Nichtsdestotrotz können zusätzliche Entkopplungsmaßnahmen (z.B. Unterstellbasen und –füße von Audio Exklusiv) den Klang weiter optimieren.

Das gilt ebenso für die Stromversorgung. Obwohl bereits im Netzeingang ein hochwertiger Netzfilter integriert ist, kann in manchen Regionen eine zusätzliche Netzfilterung hilfreich sein.


Das Umfeld war von Anfang an bereits endgültig definiert worden. Drei getrennte, üppig ausgelegte Netzteile mit R-C-L-Siebketten sorgen wie immer für bestmögliche Arbeitsbedingungen. Bei den Wandler- und Upsamplerchips fiel die Wahl auf die Flaggschiffe von Crystal (CS 4398) und Analog Devices  (ADA 1896). Ein Zukauf existierender D/A-Wandlerboards schied von Anfang an aus.

Für die Ausgangsstufe entschieden wir uns für eine reine Röhrenlösung (ganz schwach gegengekoppelt) im Sinne von einer direktgekoppelten Anoden-Kathodenschaltung mit 2 ECC 802. 2 weitere ECC 802 dienen als Impedanzwandler.

In der Schaltung werden mit einigen Tricks ein optimales Verhalten des Upsamplers (192 kHz) sowie ein besonders jitterarmes Signal erreicht. Mittels eines asynchronen Clockings werden alle Signale im P 8 grundsätzlich neu geclockt. Auch hier haben wir bereits an den nächsten Schritt gedacht: wir arbeiten bereits an einer „Superclock“ – die Basisschaltung ist nämlich für eine „Huckepackplatine“ vorgesehen.

Ein weiteres Zukunftsfeature mit dem sofortigen Nutzen wurde ebenfalls in den P 8 implementiert. Seit einiger Zeit gibt es einen weltweiten Trend, seine Software auf dem Rechner downzuloaden / zu speichern. Einige Hersteller bieten hierbei 24 Bit/ 192 kHz an! Dieses Format würde über Windows automatisch auf  24Bit / 96 kHz beschränkt. Unsere USB Schnittstelle ermöglicht aber in Verbindung mit einer kleinen Treibersoftware die maximale Auflösung.

Nach der USB-Schnittstelle durchlaufen die Daten die komplette P 8 Wandler- und Ausgangssektion. Es erschließen sich so vollkommen neue Möglichkeiten.







Technische Daten:

  • Frequenzgang:
    20 Hz - 20 kHz (+/-0,5 dB)
  • Geräuschspannungsabstand:
    97,8 dB
  • Fremdspannungsabstand: 93,5 dB
  • THD+N: 0,079 % (CD-PCM)

   
  • Ausgangsimpedanz: 780 Ohm
  • Kanalgleichheit: 0,1 dB
  • Ausgangsspannung: 2,2 V
   
  • Leistungsaufnahme:
    38 Watt
  • Abmessungen:
    480 (B) x 465 (T) x 145 (H) mm
  • Gewicht: 17,6 kg